Wissenswertes
Gesucht: Betriebe für Agroforst-Demonstrationsnetz
Die landwirtschaftliche Fläche in Hessen ist wertvoll und begrenzt. Unterschiedliche Interessen wie Lebensmittelproduktion, Energiegewinnung und Naturschutz stehen oft im Spannungsfeld. Die Frage ist: Wie lässt sich Landwirtschaft so gestalten, dass sie all diesen Ansprüchen gerecht wird? Eine Antwort liegt in multifunktionalen Anbausystemen wie der Agroforstwirtschaft. Sie verbindet produktive Nutzung mit ökologischen Vorteilen und eröffnet neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Hessen.
Bei Agroforst geht es darum, auf ein und derselben Fläche Gehölze mit Ackerkulturen oder Grünland zu verbinden und positive Wechselwirkungen beider Komponenten zu erzeugen. So vielfältig wie die Standortbedingungen und Betriebsstrukturen in Hessen sind, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten im Aufbau und der Gestaltung von Agroforstsystemen.
Möglich wären beispielsweise der streifenweise Anbau von Einzelbäumen zur Stamm- und Wertholzproduktion oder die Anlage von schnellwachsenden Gehölzen zur Energieholzgewinnung. Weiterhin lassen sich Obst- und Nussbäume sowie Sträucher mit Ackerbau, Gartenbau oder Grünland kombinieren.
Die positiven Effekte von Agroforst sind vielfältig. Sie kommen jedoch nur zum Tragen, wenn alle Bedingungen stimmen. Verlangt werden eine sorgfältige Planung und ein hohes Maß an Pflege über Jahre hinweg. Weiterhin muss die durch die zusätzlichen Komponenten entstehende Diversifizierung des Betriebes unproblematisch sein und der Absatz der neuen Agroforst-Produkte funktionieren. Dafür braucht es Menschen mit Überzeugung und Hingabe.
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