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Suppentopf-Palaver zum Thema Solidarische Landwirtschaft
Unsere Suppentopf-Veranstaltungen für 2021 sind alle als Open-Air- oder Scheunen - Veranstaltungen geplant, so auch die Veranstaltung auf dem Hof am Großen Meer.
Eine Begrenzung der direkten Teilnehmer*innen auf 30 Personen ist vorgesehen – hinzu kommt Veranstaltungsteam und Referent*in.
Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist ein Konzept für gemeinschaftlich getragene Landwirtschaft. Dabei gründen Verbraucher*innen und Landwirtschaftliche Betriebe auf lokaler, persönlicher Ebene eine Partnerschaft. Für viele ist Solidarische Landwirtschaft darum ein kleiner Schritt mit großer Reichweite!
In den letzten drei Jahren haben sich mit der Solawi in Donstorf, dem Hollerhof, dem Hof Tomte und der Solawi am Großen Meer allein drei Solawi-Projekte im südlichen Landkreis Diepholz entwickelt. Der Arche-Wilheminenhof in Bakum gehört zu den älteren Projekten und neu gegründet hat sich die Solawi Wildes Gemüse in Harpstedt – Beckstedt. Im näheren Umkreis gibt es in Neunkirchen-Vörden die Solawi auf dem Schürhof, in Bramsche den CSA Hof Pente und die Solawi Bodenständig und in Melle die Solawis Spilkerhof und Elshof.
Die Systemrelevanz der Lebensmittelproduktion ist in diesen Krisenzeiten tiefer in das gesellschaftliche Bewusstsein eingedrungen als je zuvor. Doch an den Bedingungen für bestehende landwirtschaftliche Betriebe hat das bisher wenig geändert. Wertschätzung, Sicherheit und eine Perspektive fehlen vielen der bäuerlichen Erzeugungsbetriebe hierzulande und global nach wie vor. Der wirtschaftliche Druck ist stark, eine Hofnachfolge schwer zu finden. Die Pioniere der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft haben in den 80er Jahren das Potential der Solidarischen Landwirtschaft als „Höfe der Zukunft“ visioniert und dieser Impuls hat eben auch zur Gründung von Solawis in unserer Region geführt. Vertreter*innen des Arche Wilhelminenhof/Bakum, des Hof Tomte/Brockum und der Solawi am Großen Meer e.V. /Eydelstedt-Holte, stellen ihre Projektarbeit, ihre Visionen von solidarischen Wirtschaften und ihre landwirtschaftlichen und gemeinschaftsbildenden Ideen zur Diskussion.
Fragestellungen beim Suppentopf-Palaver werden sein:
- Warum versprechen sich die Hofprojekte von der Idee wirtschaftlich mehr Sicherheit, um wie kann es gelingen die Höfe und Projekte weiter in Richtung ökologischer Vielfalt zu entwickeln? Wie funktioniert das mit der Planungssicherheit, dem Teilen des Risikos und dem erweiterten Gestaltungsspielräumen auf den Hofprojekten?
- Wie kann heute angesichts des globalen Super-Marktes eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft erhalten bleiben, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt und warum ist die Solawi-Bewegung ein so wichtiger Baustein dafür?
- Die ganze Landwirtschaft – nicht das einzelne Lebensmittel – wird finanziert, so eine Kernaussage des Prinzips Solidarische Landwirtschaft. Aber wie funktioniert der Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalten dauerhaft und zukunftsweisend und wo liegen eigentlich die Stolpersteine?
- Wie sieht das aus Verbraucher*innensicht aus mit der Qualität der Produkte und der Transparenz rund um die Produktion von Lebensmitteln. Wie wird regionale Nachhaltigkeit gefördert und wie bekommen die beteiligten Konsument*innen zu Erfahrungsräumen und Bildung?
- Wie kann durch die Vielfalt in der Landwirtschaft die Solidarische Landwirtschaft in der Region ein Ort mit höherer Lebensqualität werden?
- Inwieweit können neue Ideen durch das Zusammentreffen der vielfältigen Fähigkeiten der Verbraucher*innen und Produzent*innen entstehen (z.B. Tauschringe, Nachbarschaftscafés, Einmachtreffen usw…)?
- Erfährt auch unsere Region durch Solawis einen ökonomischen Impuls, da die Wertschöpfung zunehmend in der Region bleibt?
Ihre/eure Teilnahme ist unkompliziert über eine vorherige Anmeldung mit vollständigen Kontaktdaten möglich. Es gilt die drei G-Regelung.
Jede*r Teilnehmer*in plus alle Veranstaltungsbeteiligte sollten laut Hygienekonzept einen negativen aktuell gültigen Schnelltest vorlegen können – er soll nicht älter als 48 Stunden sein oder sie bescheinigen rechtsverbindlich am gleichen Tag einen negativen Schnelltest durchgeführt zu haben.
Der Veranstalter hält für angemeldete Personen, die keinen aktuellen Nachweis vorlegen können, entsprechend Schnelltests vor. Sie können vor Ort durchgeführt werden.. Bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn vor Ort sein. Der Test muss selbständig durchgeführt werden.
Eine Bescheinigung über eine abgeschlossene Covid 19 – Schutzimpfung oder überstandene Covid-Erkrankung ist natürlich auch möglich.
Sonstige Hygienevorschriften sind zu beachten.
Ich würde mich freuen, wenn trotz kleiner Barrieren möglichst viele den thematisch sehr spannenden Palaver-Termin nutzen und Lust haben unterschiedliche Solawi-Ideen kennen zu lernen und über Chancen und Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft in Gespräch kommen wollen.
Es wird natürlich auch unter entsprechenden Hygienebedingungen ein gemeinsames s Essen geben – eben Suppentopf-Palaver. Alles mit dem notwendigen Abstand.
Für den Suppentopf am 11.09.2021 melden Sie sich bitte per Mail bei Elena Schlegel oder Michael Röder an:
Anmeldung an Elena Schlegel: nordwestvnb.de
Anmeldung an Michael Röder: michael.roedervnb.de
Samstag 11. Sep. 2021 – 16.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Gelände der Solawi Am Großen Meer
Barnstorf – Eydelstedt Holte 36
Das Suppentopf-Palaver ist eine Veranstaltungsreihe des VNB e.V. NordWest in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt.
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