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Bitte mithelfen: Vorsorgeprinzip und Wahlfreiheit ...
Aktuell wird im Europa-Parlament über die Neuen Gentechnischen Verfahren beraten (CRISPR-Cas & Co.).
Ein aktueller Gesetzesvorschlag der EU-Kommission sieht vor, diese Techniken von der bisher geltenden Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Die Heilsversprechen sind groß: Rascher Züchtungsfortschritt und die Züchtung "klimaresistenter" Sorten.
Aus unserer Sicht geht diese "Lösungsstrategie" in die falsche Richtung: Den Herausforderungen des Klimawandels können wir wirksamer begegnen mit einer Stärkung agrarökologischer und pflanzengenetischer Vielfalt, mit lebendiger Interaktion im System Pflanze-Boden und einer dringend nötigen Agrarwende zu ökologischer Landwirtschaft.
Wenn der Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form umgesetzt wird, können gentechnisch veränderte Pflanzen ohne Regulierung und Kennzeichnungspflicht angebaut werden - da Landwirtschaft ein offenes System ist, wäre dies das Ende einer gentechnikfreien Saatguterzeugung und letztendlich Ernährung. Zudem droht eine Patentflut, welche die Monopolisierung auf dem Saatgutmarkt weiter verschärfen würde.
Wichtig ist nun, dass unsere Europa-Abgeordneten wahrnehmen, dass es eine kritische Öffentlichkeit gibt und dass uns die Zukunft unserer Lebensmittel nicht gleichgültig ist.
Daher bitten wir euch, an einer Email-Aktion an die EU-Abgeordneten mitzumachen. Das Ganze ist mit 3 Klicks erledigt:
https://www.ig-saatgut.de/#mitmachaktion
Wer sich genauer informieren möchte, dem sei das von 139 Organisationen unterzeichnete Positionspapier zur Neuen Gentechnik empfohlen:
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/landwirtschaft/keine-deregulierung-neue-gentechnikverfahren-positionspapier-bund.pdf
Gerne auch weiterbreiten!
Und ein weiterer Aufruf zum gleichen Thema:
Liebe FreundInnen der landwirtschaftlichen Vielfalt,
Die geplante EU-Verordnung zur neuen Gentechnik (NGT) würde die Risikoprüfung bei Neuer Gentechnik abschaffen. Wie die Kontaminierung des gentechnikfreien Anbaues verhindert werden soll, ist ungeklärt. Außerdem:
- Gentechnikanbieter würden für Schäden nicht mehr haften müssen.
- Nachweismethoden bräuchten sie nicht mehr zu veröffentlichen.
- Produkte für Verbraucher bräuchten sie nicht mehr zu kennzeichnen.
Der Deregulierungs-Entwurf soll nun innerhalb weniger Wochen im EU-Parlament durch die Ausschüsse gepeitscht werden. Derzeit befürwortet eine Mehrheit im Parlament die Deregulierung - schlimmer noch: Manche wollen sogar das Gentechnik-Verbot für den Ökolandbau abschaffen!
Details können Sie auf der Webseite der Interessengemeinschaft Gentechnikfreie Saatgutarbeit nachlesen.
BITTE HELFEN SIE MIT, die Deregulierung der neuen Gentechnik zu verhindern!
Jetzt E-Mails an die EU-Parlamentarier:Innen senden: Zum E-Mail-Tool (auf der Startseite der IG-Saatgut runterscrollen)
Diese Initiative der Interessengemeinschaft Gentechnikfreie Saatgutarbeit wird vom Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V. unterstützt.
Leiten Sie diese Nachricht bitte auch an andere Interessierte weiter.
Dank und Gruß
Susanne Gura, für den Vorstand
Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V.
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