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Entstehung des Netzwerks

Zwischen 1988 und 2003 begannen drei Höfe in Deutschland nach dem Wirtschaftskonzept 'Solidarische Landwirtschaft' zu arbeiten. Etwas bekannter wurde das Konzept unter der US-amerikanischen Bezeichnung „Community Supported Agriculture“ (CSA). Hierzu trug u.a. der autobiographische Kinofilm von „Farmer John“ bei.

2007 wurden die damals existierenden neun CSA-Höfe und Initiativen im Rahmen einer Bachelorarbeit recherchiert und miteinander in Verbindung gebracht. Die im Vergleich zu anderen Ländern relativ geringe Anzahl lässt sich durch das im Ausland häufig weiter gefasste Verständnis des CSA-Konzepts begründen. So ist in den USA der Verkauf von Biolebensmitteln in Abokisten mit eingeschlossen gewesen. Auch sind in manchen Ländern, wie etwa in Frankreich, kaum Möglichkeiten vorhanden, auf anderen Wegen ökologisch erzeugte Lebensmittel zu erwerben.

Der zunehmende Druck durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und die Hofnachfolgeproblematik (sog. Wachse-oder-Weiche-Dilemma) sowie die steigende Nachfrage der Verbrauchenden nach Qualität, Transparenz, ethischem Konsum, Umweltschutz und nach Regionalität führten zu einem stetig wachsenden Interesse am Solawi-Konzept. Bereits 2009 wurde der Buschberghof mit dem „Förderpreis Ökologischer Landbau“ ausgezeichnet, da er „erfolgreich und nachhaltig einen für Deutschland neuartigen Weg der Betriebsführung gegangen ist.“

Bei der Attac-Sommerakademie 2010 in Hamburg-Bergedorf entstand die Idee, es den französischen Landwirtschaften gleichzutun und sich gemeinsam für den Ausbau dieser Wirtschaftsweise zu engagieren. Kurz darauf fand ein Treffen von aktiven Menschen verschiedener sog. Gemeinschaftshöfe und vielen Interessent:innen in Kassel  statt.

Im weiteren Verlauf wurde sich auf den Begriff „Solidarische Landwirtschaft“ (Solawi) geeinigt und im Juli 2011 gründete sich schließlich das bundesweite Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V.. Hier organisieren sich seither die in Deutschland wirtschaftenden Solawi-Betriebe, die Initiativen in Gründung sowie interessierte Einzelpersonen, um die Bewegung aktiv zu unterstützen.

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