SolidBase: Eine Bildungsreihe zu finanzieller Nachhaltigkeit von Solawis
Im Rahmen des Erasmus+ finanzierten Urgenci Projektes SolidBase wird derzeit ein Bildungsprogramm zur Stärkung der finanziellen Nachhaltigkeit von Solawis entwickelt. Es entstehen 4 eintägige Bildungsmodule für die wir (weitestgehend) kostenlose Testläufe anbieten können. Sie werden Anfang 2019 im Raum Kassel stattfinden. Die ersten beiden werden sich mit Fragen des Betriebsmanagement und der Budget-Kalkulation beschäftigen, das dritte mit Medienkompetenz und das vierte wird Hilfestellungen zur Mitgliedereinbindung geben. Die Module können einzeln besucht werden.
Sie werden jeweils einen ganzen Tag dauern, also etwa von 10:00 – 18:00 Uhr.
Die Workshops können mit 100€ pro Teilnehmer*in bei 14 Teilnehmer*innen bezuschusst werden, daher sind eventuell auch Fahrtkostenzuschüsse möglich.
Anmeldungen bitte an: solidbasesolidarische-landwirtschaft.org
Weitere aktuelle Infos finden sich im solawi discourse!
Modul 1: Solawi Verwaltung
23.02.2019 Eschenhof
Dieses Modul konzentriert sich auf grundlegende Organisation und Verwaltung von Solawis.
Es richtet sich in erster Linie an diejenigen, die bereits in Solawis involviert sind und ihre Kenntnisse über Solawi Verwaltung wiederholen oder vertiefen wollen. Beide Seiten, die Landwirt*innen als auch die Koordinator*innen, werden informiert und bekommen die Möglichkeit ihre bisherigen Erfahrungen durch Austausch mit anderen zu entwickeln.
Behandelte Themen werden sein:
- Grundlegende Prinzipien von Solawi
- relevante Netzwerke auf regionaler, bundesweiter und globaler Ebene
- Mögliche Solawi Rechtsformen & Organisationsstrukturen
- Verwaltung: Verträge, Buchhaltung, Kommunikation
- Wichtige Rollen innerhalb von Solawi und deren Verantwortungsbereiche
- Jährliche Budgetplanung und Diskussion von Fallstudien
Referent: Klaus Strüber
Modul 2: Solawi Finanz- und Budgetplanung
16.03.2019 Eschenhof
Modul 2 beleuchtet die Spezialitäten von Solawi Betriebslehre, welche nicht den erzielbaren Preis in den Mittelpunkt stellt sondern den Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Produzent*innen und Konsument*innen sucht. Die besondere Herausforderung liegt hier in der Kommunikaton der Bedürfnisse auf Produzent*innenseite und deren Akzeptanz auf Verbraucher*innenseite.
- Solawi im Spannungsfeld zwischen Markt- und Moralwirtschaft
- Die Kosten menschlicher Arbeit, Transparenz und Vertrauen
- Das persönliche und emotionale Verhältnis zu ‘Geld’
- Das emotionale Verhältnis zum Thema Unternehmertum und Verwaltung
- Zielvorstellungen (“Was ist Erfolg?”)
- Budget-Basics: Struktur und wesentliche Bestandteile,
- Preisfindung, Profitabilitätsrechnungen, Investitionen und Wachstumsplanung
- Solawi als eine von mehreren Einkommensquellen
Referent: Klaus Strüber
Modul 3: Medienkompetenz
27.04.2019 Transiton Haus Witzenhausen
Unsere Organisationen können in unserer Welt nur aufgrund der Nutzung von digitalen Technologien bestehen. Um einen gewissen Grad an Kontrolle über die Technik zu behalten ist es für jede am Bürgersouveränitäts-Gedanken orientierte Bewegung von zentraler Wichtigkeit quellofene Technologie einzusetzen. In diesem Modul wollen wir den Einsteg ermöglichen in das Solawi Verwaltungswerkzeug OpenOlitor und die neue SolidBase Budgetplanungs und -präsentations App vorstellen.
In Gruppenarbeit werden weitere Lösungen zu selbstorganisierter Kommunikation und Buchhaltung erarbeitet.
Referent*innen: Carolin Gruber & Johannes Winter
Modul 4: Mitgliedereinbindung
08.06.2019 Transiton Haus Witzenhausen
Das wesentlichste „Kapital“ unserer Solawis sind die beteiligten Menschen . Mit der Einbindung der Mitglieder steigt und sinkt - insbesondere auch finanziell - die Stabilität der Solawi.
Wesentliche Themen werden sein:
- Grundlegende Prinzipien: Das Teilen von Risiko und Verantwortung
- Beitragsgestaltung: Das Prinzip der Bieterrunde und Transparenz
- Die Koordination der Gemeinschaft und der Freiwilligen
- Weitere Aspekte von Community building: Entscheidungsfindung und Konfliktlösung
- Aufbau eines lebendigen Netzwerks auf verschiedenen Ebenen und mögliche Hilfestellungen
Referentinnen: Katharina Kraiss und Jule Hesse
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