Aus dem Netzwerk
Seminar: Solidarische Landwirtschaft genossenschaftlich organisieren (Wistedt)
Das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) gewinnt seit Jahren an Interesse und Zulauf. Bei Solawis handelt es sich meist um Zusammenschlüsse und Kooperationen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Gruppen privater Haushalte. Wenn eine Solawi-Gemeinschaft selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb mit eigenen Angestellten führt, meist im Rahmen eines Vereins oder einer Genossenschaft, spricht man von einer Prosumenten-Genossenschaft.
Die in Solawis gelebten Werte, die sich primär an den Interessen und Bedürfnissen der Mitglieder, den verschiedenen Anspruchsgruppen, demokratischen Strukturen, Transparenz, Teilhabe und geteilter Verantwortung orientieren, überschneiden sich in hohem Maße mit den Prinzipien von Genossenschaften. Deshalb können die meisten Solawis in Deutschland als an genossenschaftlichen Prinzipien orientierte Organisationen angesehen werden, unabhängig von ihrer tatsächlichen Rechtsform.
Die Potenziale der Genossenschaft werden im Solawi-Kontext immer sichtbarer und viele Menschen mutiger bei ihren Entscheidungen, auch größer gedachte Solawi-Geschäftsbetriebe aufzubauen. Eine Genossenschaft gewährleistet von Beginn an eine aktive Teilnahme am Wirtschaftsleben, besonders, wenn zusätzlich genossenschaftliches Eigentum (z. B. Land oder Maschinen) erworben werden soll. Praktisches Wissen über Neugründungen sowie die einzelnen Schritte von der Konzeptentwicklung bis zur Eintragung einer Genossenschaft sind aber bisher nur wenig verbreitet. In diesem Seminar werden die wichtigsten Anforderungen mit zahlreichen Gründungshilfen und -werkzeugen vermittelt.
Tagungsort
Solawi Superschmelz/Solidarhof Quellen
Quellen 2
21255 Wistedt
Übernachtung
Tagungsgäste, die eine Übernachtung in Anspruch nehmen wollen, können selbstständig in folgenden Hotels ein Zimmer buchen (Kosten zwischen 60 € und 96 €/Nacht je nach Zimmer):
• Gasthaus Wiechern GmbH, Tostedter Str. 9, 21255 Tostedt, +49 (0)4182 - 29 42 0, info@hotel-wiechern.de, www.hotel-wiechern.de
• Bostelmanns Hotel OHG, Unter den Linden 1, 21255 Tostedt, Tel.: +49 4182 1409 od. +49 4182 1275, info@bostelmanns-hotel.de, www.hotel-bostelmann.de
Bitte beachten: Die Hotels befinden sich ca. 10 Autominuten vom Tagungsort entfernt. Bei Bedarf können Fahrgemeinschaften vermittelt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, einen Rufbus anzufordern.
Kosten für die Seminarteilnahme
Für die Verpflegung während beider Seminartage beträgt die Tagungspauschale ca. 65,00 €. Darüber erhalten Sie nach der Veranstaltung eine Rechnung von der FiBL Projekte GmbH. Sonstige Gebühren für die Teilnahme an der Veranstaltung fallen nicht an, da das Seminar im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) durchgeführt wird.
Anmeldung
Online-Anmeldung: akademie.fibl.org/event/296
Anmeldeschluss: Freitag, 8. November 2024
Die Teilnehmendenzahl ist auf 25 begrenzt.
Organisation und Kontakt
FiBL Projekte GmbH Ana Stephan
Kasseler Str. 1a Tel.: 069 7137699-440
60486 Frankfurt am Main E-Mail: ana.stephan@fibl.org
innova eG Burghard Flieger
Erwinstraße 29 Tel.: 0761/709023
79102 Freiburg E-Mail: genossenschaft@t-online.de
Programm
Freitag, 22. November 2024
Bis 09.00 Uhr Ankommen und Begrüßungskaffee
09.00 Uhr Begrüßung der Teilnehmenden und Programmvorstellung: Dr. Burghard Flieger (innova eG), Simon Scholl & Christine Hubenthal (Netzwerk Solidarische Landwirtschaft) und Ana Stephan (FiBL Akademie)
09.15 Uhr Vorstellung der Teilnehmenden und Klärung von Interessenschwerpunkten
09.45 Uhr Genossenschaften der Solidarischen Landwirtschaft – Vorteile der Genossenschaft und Typologie genossenschaftlicher Solawi-Konzepte: Dr. Burghard Flieger
10.45 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Das typische Geschäftsmodell einer Solidarischen Landwirtschaft: Gemeinschaftlicher Gemüseanbau - Finanzierung über Ernteanteile – Jahresplanung Finanzierung: Klaus Strüber (Landwirtschaftliche Projektberatung)
11.30 Uhr Geschäftsfeldentwicklung nach der Methode CANVAS: Dr. Burghard Flieger
11.45 Uhr Entwicklung eigener Geschäftsideen: Dr. Burghard Flieger
12.30 Uhr Besprechung der Ergebnisse
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Projektvorstellung Solidarhof Quellen eG - ehemals Solawi Superschmelz • Projektgeschichte – von der Solawi Superschmelz zur eingetragenen Genossenschaft• Produkt- und Leistungspalette für die Mitglieder • Finanzierung und Vorgehen bei der Festlegung der Ernteanteile: Stefanie Engelbrecht (Vorständin Solidarhof Quellen)
14.45 Uhr Ackerrundgang mit Fokus auf Gemüsegärtnerei: Wendelin Sandkühle (Gärtner Solidarhof Quellen)
16.00 Uhr Kaffeepause
16.15 Uhr Vom Umgang mit Behörden, Landwirtschaftskammern und anderen „öffentlichen“ Einrichtungen auf dem Weg zur Solawi: Klaus Strüber
17.00 Uhr Funktion, Auswahl und Entscheidung für einen Prüfungsverband: Dr. Burghard Flieger
17.15 Uhr Hinweise, Fragen und Diskussion zu einzelnen Prüfungsverbänden: Dr. Burghard Flieger
18.00 Uhr Abendessen:Gasthaus Wiechern, Tostedter Str. 9, 21255 Tostedt
19.00 Uhr Offener Austausch in gemütlicher Runde.
Bei Interesse Vorschau der Filmdokumentation „DAS KOMBINAT“, in der die
Entwicklung der Solawi-Genossenschaft „Das Kartoffelkombinat“ dargestellt wird.
Samstag, 23. November 2024
08.00 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Bausteine eines Businessplans für Solawi-Genossenschaften mit Kurzvorstellung eines Finanz- bzw. Wirtschaftsplans: Dr. Burghard Flieger
09.30 Uhr Problemfeld Finanzierung: Wie wollen wir die Genossenschaft finanzieren? Kurzstatement aller Teilnehmenden
09.45 Uhr Finanzierungsvarianten: Genossenschaftsanteile, gestaffelte Pflichtanteile, Nachrangdarlehen, Eintrittsgelder, Mitgliedsbeiträge: Dr. Burghard Flieger
10.30 Uhr Kaffeepause
10.45 Uhr Die wichtigsten Bausteine für die Eigenkapitalbildung und Selbstfinanzierung unserer Genossenschaft mit Kurzpräsentation Arbeitsgruppen mit anschließender Ergebnisdarstellung
11.30 Uhr Überblick zu Förderungen zur Gründung und zum Aufbau von Solawis und Solawi-Genossenschaften: Nils Haubner (Fachberatung Solidarische Landwirtschaft)
12.15 Uhr Mittagessen
13.15 Uhr Der AK Genossenschaften im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und seine Unterstützungsangebote: Christine Hubenthal und Simon Scholl
13.30 Uhr Erfolgsbausteine aktiver Solawi-Genossenschaften: Kommunikation – Finanzierung –CSX-Erweiterungen: Christine Hubenthal und Simon Scholl
14.30 Uhr Kaffeepause
14.45 Uhr Satzungsbausteine einer Genossenschaft der Solidarischen Landwirtschaft: Dr. Burghard Flieger
15.15 Uhr Entwicklung einer an unser Projekt angepassten Satzung mit Vorlage Arbeiten in Gruppen mit anschließender Präsentation
16.30 Uhr Offene Fragen, Informations- und Materialienwünsche
16.45 Uhr Feedback, Abschlussrunde, Verabschiedung: Dr. Burghard Flieger und Ana Stephan
17.00 Uhr Abreise
Solawi-Newsletter – frisch auf den Tisch!
Erhalte unseren monatlichen Newsletter rund um die Solidarische Landwirtschaft.