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Wissenswertes

Datenbank hilft bei Recherchen zu alten Obstsorten

Obstsorten-Datenbank wurde vom BUND Lemgo jetzt digitalisiert und auch im Internet bereitgestellt.

Seit gut 15 Jahren wertet die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland die alte Obstbauliteratur, Zeitschriften und Baumschulkataloge aus um einmal aufzuzeigen, wann und wo welche Obstsorten beschrieben und verbreitet waren. Rund 650 dieser Quellen aus Europa wurden bisher ausgewertet und dazu Sortenlisten erstellt. Über 125.000 Einzeldaten enthält die Datenbank. Die Sortenlisten können kostenfrei herunter geladen werden. Dazu gibt es auch eine Suchfunktion. Gibt man einen Sortennamen ein erhält man sofort die Information in welcher Quelle die Sorte bereits auftaucht. 

Da viele der alten Sortenwerke inzwischen digitalisiert wurden hat man auch Links zu immerhin 236 Sortenwerken aufgenommen bzw. diese zum Download bereitgestellt. Inzwischen wurden auch selbst einige Baumschulkataloge und kleinere Sortenwerke digitalisiert. Eine Besonderheit stellt dabei das Sortenwerk Pomona Franconica von Johann Prokop Mayer dar, der Hofgärtner beim Würzburger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim war. Das Werk ist sehr aufwendig mit farbigen Sortenabbildungen gestaltet, es gilt als das schönste Sortenwerk des 18ten Jahrhunderts, ist äußerst selten und nur noch in wenigen Bibliotheken vorhanden. Band 1 wurde 1776 veröffentlich und es soll nur eine Auflage von 110 Exemplaren gegeben haben. Willi Hennebrüder von der Lemgoer BUND-Gruppe hatte über die Fernleihe 2 Exemplare einsehen können, da waren aber zum Teil Farbtafeln beschädigt oder gar herausgetrennt worden. Weitere Recherchen führten zu einem Bestand in der Biowissenschaftlichen Fakultät der Universität Kopenhagen und in Kooperation mit Dr. Clemens Alexander Wimmer von der Deutschen Gartenbaubibliothek in Berlin konnte das einmalige Werk digitalisiert und nun auch zum kostenfreien Download bereitgestellt werden. 

2020 konnte Willi Hennebrüder einen Sonderdruck der Beilage der Zeitschrift Deutscher Obstbau mit dem Titel „Sortenkunde im Obstbau“ erwerben, der in den Jahren 1940 bis 1944 erschienen ist. Der Gartenbauverlag Trowitzsch & Sohn aus Frankfurt/Oder hatte zuvor Möllers Deutsche Gärtnerzeitung übernommen und in Deutscher Obstbau umbenannt. Ziel war es die Tradition der letztmalig 1922 unter diesem Namen erschienene Zeitschrift mit Sortenbeschreibungen und Abbildungen wieder aufzunehmen und dies mit Unterstützung von anerkannten Fachleuten aus dem Bereich der Obstkunde.

Die Beilage wurde vom BUND Lemgo jetzt digitalisiert und auch im Internet unter https://www.bund-lemgo.de/alte-obstsorten.html bereitgestellt. Ziel des Projektes ist es auch den Lebensraum Streuobstwiesen mit den Obstsorten zu erhalten. Gesucht werden vom BUND Lemgo weiterhin alte Sortenkataloge von Obstbaumschulen die vor 1960 erschienen sind. Diese enthalten zum Teil dann auch Lokalsorten die ansonsten nirgendwo beschrieben wurden.

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