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Wissenswertes

Literatur-Tipps

Wissenswerte Literatur-Neuerscheinungen rund um Solawi, Landwirtschaft und Zukunft.

 

Neu-Erscheinung "Für unsere Zukunft - Wie Bio-Pioniere die Welt verändern"

Am 6. Oktober erschien das Buch "Für unsere Zukunft - Wie Bio-Pioniere die Welt verändern"
Darin auch ein Kapitel über den Kattendorfer Hof und Mathias von Mirbach, der das Modell der Solidarischen Landwirtschaft vorstellt.

Zum Buch

 

Publikation "Blauer Mais und rote Kartoffel. Eine kleine Kulturgeschichte bekannter und weniger bekannter Nahrungspflanzen

Im Hauptteil werden 41 Pflanzen vorgestellt (sowie weitere 25 bei uns weniger bekannte Nahrungspflanzen). Integriert werden Beispiele der Bedeutung der Nahrungspflanzen in indigenen Gesellschaften aus aller Welt, sind sie doch oft integraler Teil von Mythen und Zeremonien.

Für mehr Infos, hier der link zum Verlag

 

Buchveröffentlichung: Für die Transformation unserer Ernährungssysteme

Das Buch “Transformation of our food systems – the making of a paradigm shift” ist gerade auf weltagrarbericht.de/transformation veröffentlicht worden.

Die 40 Autor*innen des Buches ziehen eine Bilanz des ersten Jahrzehnts nach Veröffentlichung des von der UNO und der Weltbank initiierten International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development (IAASTD), auch bekannt als Weltagrarbericht. Sie geben einen Überblick über die wichtigsten globalen Entwicklungen in Landwirtschaft und Ernährung und die Debatte über unsere Ernährungssysteme, wie sie sich in den wichtigsten internationalen Berichten und UNO-Abkommen zwischen 2009 und 2019 widerspiegelt. Eine beratende Gruppe ehemaliger IAASTD-Autor*innen identifizierte zudem acht Kernbotschaften, die sie daraus ableiten.

Für viele der Autor*innen ist die Agrarökologie die sich durchsetzende, integrierende Antwort auf die neuen Herausforderungen und Fragen, die, wie wir argumentieren, in den letzten zehn Jahren ein neues Paradigma der Ernährungssysteme geprägt haben. Die Debatte darüber hat zwar an Dynamik gewonnen. Dennoch war das vergangene Jahrzehnt im Wesentlichen ein verlorenes für die dringend notwendige Wende in Bezug auf Klimagasemissionen, biologische Vielfalt, für die Erhaltung der Ökosysteme, die Überwindung von Unterernährung, Fettleibigkeit und Mangelernährung, sowie in Bezug auf die weltweite Landflucht und Ernährungssouveränität

 Link zum kostenlosen PDF des Buches, auch als online Webversion verfügbar.

 

Ergebnisse des Forschungsprojekts
"Prosuming, Genossenschaften und der Wandel der Verbraucherrollen: Exploration der Schutzpotentiale für Verbraucher*innen durch genossenschaftliche Organisationsformen"

Ziel des Projektes war es, die Potenziale des Verbraucherschutzes durch Genossenschaften in der Sharing Economy explorativ zu erschließen. Dabei ging es um eine Erkundung von Lösungen (best practices) in den Sektoren Bürgerenergie, Solidarische Landwirtschaft und Gemeinsames Wohnen.

Die Trennung von Produktion und Konsum und deren Entfremdung voneinander sind bestimmende Merkmale der modernen Ökonomie. Heute lassen sich gesellschaftliche Entwicklungen erkennen, die sich durch das Überwinden der Erzeuger-Verbraucher-Entfremdung und die Ausbildung von Prosumenten-Ansätzen und -Netzwerken auszeichnen. Zu dieser Entwicklung trägt nach allgemeinem Verständnis auch die Sharing-Economy bei. Mehr Informationen.

 

Brot für die Welt und FIAN legen das Jahrbuch zum Recht auf Nahrung vor

Entfremdung von Mensch und Natur: zentraler Faktor für Hunger- und Umweltkrisen

Im Jahrbuch beleuchten sie die Ursachen von Umweltzerstörung, Hunger und Ausbeutung und stellen Handlungsalternativen vor. Gleichzeitig fordern sie von der Bundesregierung, ihre Anstrengungen bei der Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung zu intensivieren.

Berlin, Köln, den 15. Oktober. Welternährung, Klimagerechtigkeit, Menschenrechte und der Schutz der Biodiversität gehören zusammen. Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN legen zum Welternährungstag (16.10.) das „Jahrbuch zum Recht auf Nahrung“ vor. Darin beleuchten sie die Ursachen von Umweltzerstörung, Hunger und Ausbeutung und stellen Handlungsalternativen vor. Gleichzeitig fordern sie von der Bundesregierung, ihre Anstrengungen bei der Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung zu intensivieren.

„Die industrielle Landwirtschaft ist mit dem Versprechen angetreten, den Hunger zu besiegen. Doch die Zahl der Menschen, die an Hunger leiden, steigt seit fünf Jahren kontinuierlich an – trotz stark wachsender Agrarproduktion“, sagt Bernhard Walter, Agrarexperte bei Brot für die Welt. „Parallel dazu wird unsere Ernährung immer einseitiger. Nur drei Pflanzen – Mais, Reis und Weizen – sichern heute 60 Prozent der weltweiten pflanzlichen Kalorien und Proteine.“ Das neue Jahrbuch legt dar, wie dies zusammenhängt: die Zunahme des Hungers mit dem Klimawandel, mit dem Verlust der Biodiversität, mit der Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Zoonosen – und dies wiederum mit der Verdrängung der bäuerlichen Landwirtschaft durch die industrielle Agrarproduktion.

Getrennte Regulierungssysteme für Mensch und Natur blockieren ganzheitliche Lösungsansätze

Ein großes Problem bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen: Mensch und Natur werden immer weniger zusammen gedacht. Die Menschenrechtspakte schweigen sich weitgehend über Umweltfragen aus, und die UN-Umweltabkommen zu Biodiversität und Klima äußern sich nicht zu Menschenrechten. „Mit Blick auf die 2021 anstehenden UN-Konferenzen zu Ernährung, Biodiversität und Klima besteht die Chance, diese Kluft zu überwinden. Die Bundesregierung muss sich an den Bedürfnissen marginalisierter Bevölkerungsgruppen in den Ländern des Südens orientieren und diese bei der Vorbereitung der Gipfel substantiell einbinden“, so Philipp Mimkes, Geschäftsführer von FIAN Deutschland.

„Wenn wir das Recht auf Nahrung umsetzen wollen und Ernährung ausgewogen gestalten wollen, müssen wir die Ernährungssysteme in Richtung Agrarökologie entwickeln. So erhalten wir die Vielfalt der Sorten, und die Landwirtschaft kann sich besser an die Folgen des Klimawandels anpassen“, sagt Walter. „Hierfür müssen die Rechte von Bauern, indigenen Völkern und all jenen Gemeinschaften, die sich um lokale Ökosysteme kümmern und mittels der Agrarökologie nachhaltig Nahrungsmittel produzieren, im Mittelpunkt stehen“, ergänzt Mimkes. Kleinbauern und Indigene sind Vorreiter eines solchen Wandels, denn sie produzieren jetzt schon bis zu 80 Prozent der Lebensmittel im globalen Süden, obwohl sie nur über 25 Prozent der Agrarfläche verfügen.

Das Jahrbuch fordert eine grundsätzliche Umgestaltung der Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, verteilen und konsumieren – aber auch, wie wir uns kollektiv gegen die Ausbeutung der Natur wehren. Notwendig ist eine viel engere Zusammenarbeit der Bewegungen für Klimagerechtigkeit, Ernährungssouveränität und Menschenrechte.

Konkrete Forderungen, wie diese Umgestaltung aussehen kann, haben beide Organisation mit dem Papier „Welternährung 2030 – 11 Schritte für eine Zukunft ohne Hunger“ vorgelegt. www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/downloads/fachpublikationen/sonstige/Positionspapier_welternaehrung2030.pdf

Das aktuelle Jahrbuch “Overcoming Ecological Crises: Reconnecting Food, Nature and Human Rights” wird vom Netzwerk zum Recht auf Nahrung (Global Network for the Right to Food and Nutrition), dem 49 Organisationen aus aller Welt angehören, herausgegeben und bei der Aktionswoche des Welternährungsrats (Committee on World Food Security, CFS) in Rom offiziell vorgestellt. Es hat einen Umfang von 60 Seiten und erscheint in englischer, französischer, portugiesischer und spanischer Sprache. Eine gedruckte Ausgabe senden wir gerne zu. Sie können das Jahrbuch hier abrufen: https://www.righttofoodandnutrition.org/files/rtfn_watch12-2020_eng.pdf

Hintergrund:
23 % des globalen Ausstoßes von Treibhausgasen sind auf die Landwirtschaft zurückzuführen.
Nach Angaben der UN könnte sich durch die COVID-Pandemie die Zahl der Menschen, die an Hunger leiden, von 690 Millionen in einem Jahr um 121 Millionen Menschen erhöhen.
Unsere Ernährung wird immer einseitiger und stärker der industriellen Produktion angepasst: Nur drei Pflanzen – Mais, Reis und Weizen – bilden heute die Grundlage für 60% der pflanzlichen Kalorien und Proteine.
Nur noch 4 % der etwa 300.000 essbaren Pflanzen nutzt der Mensch tatsächlich für die Ernährung.
Kleinbauern und Kleinbäuerinnen bewirtschaften nur etwa 25% des Agrarlandes weltweit. Sie produzieren jedoch im Globalen Süden bis zu 80 % der Nahrungsmittel.

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