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Wissenswertes

Erfolgreicher Online REGIOtalk Stadt.Land.Wirtschaft:

Die Regionale ErnährungsWIRTSCHAFT als Innovationstreiber verstehen

Warburg. Mit großer Resonanz fand noch im Dezember der Online REGIOtalk „Stadt.Land.Wirtschaft – Von der Nische zum Standortvorteil“ statt, organisiert von der Regionalbewegung NRW e.V., gefördert im Rahmen des Projektes „Regio.Diskurs.NRW“ von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Die virtuelle Veranstaltung bot rund 85 Teilnehmenden eine Plattform, um die Potenziale und Herausforderungen der regionalen Ernährungswirtschaft zu diskutieren. Vertreter*innen aus Wirtschaftsförderungen, Ökomodellregionen, Wissenschaft und regionalen Netzwerken tauschten sich darüber aus, wie regionale Wertschöpfungsketten innovativ gestärkt und als Standortvorteil genutzt werden können.

Schon in der Begrüßung von Brigitte Hilcher, Geschäftsführerin der Regionalbewegung NRW, und Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, wurde deutlich, dass die Ernährungswirtschaft weit mehr ist als ein Nischenthema. Sie birgt enorme Potenziale für nachhaltige Kommunalentwicklung, Innovationsförderung und Resilienz. In mehreren Fachvorträgen und Diskussionen präsentierten Expert*innen praxisnahe Ansätze und wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Bedeutung der Ernährungswirtschaft als Treiber für nachhaltige und wirtschaftlich stabile Regionen unterstrichen.

Den Auftakt machten die Vorträge von Monika Stallknecht und Kirsten Aryan, die anhand von Beispielen aus dem Kreis Wesel und der Ökomodellregion Niederrhein verdeutlichten, wie regionale Wertschöpfungsketten erfolgreich aufgebaut und für das Standortmarketing genutzt werden können. Aryan hob hervor, dass Bio-Wertschöpfungsketten wertvolle Impulsgeber für die regionale Wirtschaft sind und innovative Impulse setzen können. Gleichzeitig wies sie auf die dringende Notwendigkeit hin, Verarbeitungskapazitäten im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung auszubauen. Stallknecht ergänzte, dass der Tourismus als Motor der regionalen Ernährungswirtschaft nicht zu unterschätzen sei und durch kreative Kooperationen, wie Genussrouten oder die Entwicklung regionaler Spezialitäten, die Attraktivität einer Region nachhaltig gesteigert werden könne.

Einen weiteren wichtigen Impuls lieferten Dr. Sarah Holzapfel und Nadine Spittank von der Stadt Dortmund. Sie stellten die „Innovationssprints Ernährungswirtschaft“ vor, mit denen sie im November in Dortmund kreative Lösungen für die stadtgesellschaftlichen Herausforderungen der Ernährungswende erarbeitet haben. Durch die Vernetzung von Gründenden, Start-ups und etablierten Akteur*innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wurden neue Ideen und tragfähige Konzepte entwickelt. Dabei betonten sie die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsförderung, um nachhaltige Strukturen in der Region zu schaffen.

Dr. David Sipple von der Universität Freiburg nahm den Faden auf und hob die Bedeutung der Kommunen als Schlüsselakteure der Ernährungswende hervor. Mit seinem Vortrag zeigte er eindrücklich, dass Ernährung nicht nur ein individuelles Thema ist, sondern Teil der kommunalen Daseinsvorsorge sein sollte. Eine nachhaltige Ernährungswirtschaft könne nur gelingen, wenn politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Bürger*innen, die Ernährungswirtschaft und die öffentliche Verwaltung miteinander vernetzen. Er verwies zudem auf die von der Universität Freiburg zusammen gestellten kommunalen Instrumente, die als Leitfaden für nachhaltige Ernährungssysteme dienen.

Das Schlusswort hatte Hans Haake vom Wuppertal-Institut. Er stellte heraus, dass Nachhaltigkeit und Regionalität zusammen gedacht werden müssen, um eine resiliente Wirtschaft zu fördern. Er wies darauf hin, dass Wirtschaftsförderungen verstärkt ihre Rolle in der Förderung nachhaltiger Strukturen erkennen und Synergien zwischen Regionalität und Nachhaltigkeit gezielt nutzen sollten. Die Skalierung solcher Ansätze bleibe eine Herausforderung, die jedoch durch die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gemeistert werden könne.

Die Regionalbewegung NRW nutzte die Veranstaltung, um ihre Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung zur Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft vorzustellen. Dieses beleuchtet die Bedeutung von dezentralen Strukturen im Ernährungssystem und wie diese gezielt gefördert ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität von Regionen leisten können.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Stärkung der regionalen Ernährungswirtschaft nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich und sozial von zentraler Bedeutung ist.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot zahlreiche Impulse für die weitere Zusammenarbeit. Interessierte finden die Handlungsempfehlungen sowie weitere Informationen zu den vorgestellten Inhalten auf der Webseite der Regionalbewegung NRW hier

 

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