„Digitalisierung.. was?“ Oft ist das die erste Reaktion von Landwirt*innen, die agrarökologisch, regenerativ oder biodivers wirtschaften, und zwar auf die Frage, ob und welche digitalen Technologien sie in ihrem Betrieben verwenden. Doch was sind die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung in der klein- und mittelständischen biodiversen Landwirtschaft? Sind digitale Technologien grundsätzlich unpraktikabel, weil Standardisierung und Automatisierung nicht mit biodiversen Ansätzen zusammenpassen?

Wir laden Landwirt*innen und Betriebsleiter*innen ein, an unserer Online-Umfrage „Digitalisierung für Diversität in der Landwirtschaft: welche Technologien brauchen bäuerliche Betriebe in Deutschland?“ teilzunehmen, um diese Fragen näher zu beleuchten (dauert ca. 15 Minuten). Weiters organisieren wir einen partizipativen Workshop im Oktober 2023, der klein- und mittelständische regenerative/agrarökologische Landwirt*innen einlädt, sich gemeinsam mit Vertreter*innen aus der Technologieentwicklung und der Politik über diese Thematik auszutauschen.

Warum dieses Thema? Die zunehmende Digitalisierung in der Landwirtschaft wirft viele soziale, (datenschutzrechtliche, umweltpolitische und ethische Fragen auf, die vor allem im biodiversen/agroökologischen Betrieben wenig erforscht sind. Es ist über die wissenschaftliche Erkenntnis auch wesentlich, dass Politiker*innen, Technologieentwickler*innen und Landwirtschaftsvertreter*innen von Landwirt*innen dieser Anbauweisen tiefere Einblicke in ihre Bedarfe und Erfahrungen bekommen.

Wer sind wir? Die sozialwissenschaftlichen Forschungsteams von Sarah Hackfort und Mascha Gugganig (an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität München) beschäftigen sich mit agrarökologischer Landwirtschaft und der allgemeinen Digitalisierung in der Landwirtschaft. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.