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Bericht zur WHS-Demo

Am Samstag den 19.1. fand die 9te "Wir haben es satt" Demonstration in Berlin statt. 35.000 Menschen waren gekommen um für eine gute Landwirtschaft und gutes Essen zu demonstrieren. Mitglied im Trägerkreis der Groß-Demo ist auch das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft.
Bei Solidarischer Landwirtschaft handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Bauern/Bäuerinnen und Verbraucherinnen die gemeinsam die Produktion ihrer Lebensmittel organisieren und für die realen Kosten aufkommen. Unverpackt, regional, saisonal.

Auf der Auftaktkundgebung vertreten wurde das Netzwerk in diesem Jahr durch die Solawi-Bäuerin und Ratsmitglied Claudia Dollinger-Höps aus Bayern - zusammen mit der Präsidentin von Urgenci, Judith Hitchman, der weltweiten Vertretung der Solidarischen Landwirtschaft (über 2 Mio Mitglieder). Frau Hitchman war im Anschluss an die Demo im Bundestag eingeladen um über Solidarische Landwirtschaft zu sprechen. Weitere Trägerorganisatoren der Demo sind unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Bäuerlicher Landwirtschaft (Abl), Greenpeace, Campact, BUND Naturschutz und NABU.

Judith Hitchman und Claudia Dollinger-Höps machten klar, dass es nicht die Agrarindustrie ist, die die Welt ernährt. Weltweit gesehen sind es mit 70% und mehr die kleinbäuerlichen Betriebe, die die Welt satt machen. Diese verschwinden aber nach und nach von der Bildfläche, weil sie mit den Bedingungen des Marktes nicht mithalten können.

Die Agrarindustrie verdrängt diese Betriebe und ist einer der Hauptfaktoren, die den Klimawandel und das Artensterben befördert. Wohingegen kleine und mittlere Betriebe die Vielfalt erhalten und klimaschonender arbeiten. Kleinteilige Versorgungssystem aus der Region, das wird mittlerweile in zahlreichen Studien weltweit bestätigt, sind am effizientesten und müssen deshalb gefördert werden.

Während Claudia Dollinger-Höps auf der Bühne mehr Solidarität für Bauern forderte, nahm ihr Mann Karl und Tochter Marlene als einer von zahlreichen Bauern und Bäuerinnen, am Treckerzug teil. 171 Traktoren aus dem ganzen Bundesgebiet waren nach Berlin gefahren um für eine Agrarwende zu demonstrieren. Unter dem Motto "Gutes Essen braucht Solidarität" und "Unser Essen darf uns nicht die Welt kosten" organisierte das Netzwerk auch einen Mottowagen. Mathias von Mirbach Geschäftsführer des Kattendorfer Hofes und Vorstand im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft war eigens mit seinem Traktor 6h lang von Hamburg nach Berlin gefahren, um den Mottowagen zu ziehen, der begleitet wurde von zahlreichen Mitgliedern und Höfevertreterinnen der Solidarischer Landwirtschaft.

Claudia Dollinger-Höps fordert einen Umbau der Landwirtschaft und eine Umverteilung der Subventionen. Sie betont, dass es nicht um ein Gegeneinander konventionell oder biologisch wirtschaftender Höfe geht, sondern dass der Ansatz vielmehr dahin gehen muss, gemeinsam die Bedingungen zu schaffen, für eine Landwirtschaft, die den Menschen ernährt, nicht Märkte oder Spekulanten, dass wir die Arten erhalten und die Klimakrise lösen. Auf ihrem eigenen Hof setzt man das Konzept nun schon seit 5 Jahren um. Der Hof versorgt in seinen 17 Abholstellen in Nürnberg und Umgebung einmal pro Woche ganzjährig über 500 Menschen mit Gemüse, Kartoffeln, Obst, Getreide, Eiern, Fleisch und Milchprodukten. Alles regional, saisonal und unverpackt. Angebaut werden vorwiegend samenfeste Sorten und die Tierhaltung wird Schritt für Schritt verbessert. Hauptmerkmale sind bisher eine muttergebundene Aufzucht, Weidehaltung, Zweinutzungsrassen. Das Schlachten auf der Weide ist in Planung.

Die Solidarische Landwirtschaft am Dollingerhof setzt sich für mehr Artenschutz ein und ruft deshalb auch auf, das Bayerische Volksbegehren für Artenvielfalt zu unterstützen. Ab dem 31.1. ´soll sich jeder in seinem Rathaus eintragen und kann so mit einer simplen Unterschrift, einen Beitrag leisten für den Schutz unseres Planeten und die Zukunft unserer Kinder. Wir sind Teil der Lösung!


Hier findet Ihr die Rede auf der Bühne:/ ab Minute 1.13
Hier gibt mehr zum Konzept des Dollinger-Hofes. 
Hier gibt es Fotos von der Demo (auf Facebook)

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