Wissenswertes
Hitzefrei am Arbeitsplatz
Deutschland soll zukünftig wetterfest und hitzesicher werden. Diese Initiative möchte das Thema Klimaauswirkungen auch für Arbeitsplätze sichtbar machen. Der Schutz der Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmer sollte oberste Priorität bei den zunehmenden Hitzetagen und -stunden haben. Einige Arbeitgeber sind vorbildlich, andere Arbeitgeber setzen die erforderlichen Maßnahmen oft nicht freiwillig um, was die Notwendigkeit gesetzlicher Anpassungen verdeutlicht. Durch die Gesundheitsgefahren für Beschäftigte entsteht auch ein erhöhtes Arbeitsunfallrisiko. Die bisherige Situation bietet kaum Rechte, kaum Schutz, kaum Sicherheit für Beschäftigte, wenns zu heiß wird.
Zu den Wünschen und Anregungen gehört u.a. der Anspruch auf „Hitzefrei“ bei Temperaturen über 35 Grad Celsius am Arbeitsplatz für alle Arbeitnehmer (für ältere Arbeitnehmer bereits ab 30 Grad Celsius) sowie ein “Siesta-Anspruch” und flexible Arbeitszeiten. Weiterhin klare gesetzliche Schutzpflichten der Arbeitgebenden, u.a. kostenlose Getränke ab 30 Grad, bauliche Maßnahmen, Bekleidung oder Kühlung/Beschattung am Arbeitsplatz - inkl. Rechte von Arbeitnehmern, die Leistung bei Nichteinhaltung zu verweigern.
Die Arbeitsstättenverordnung sieht bereits vor, dass Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen müssen, wenn die Temperaturen in Arbeitsräumen gesundheitlich nicht zuträglich sind. Dennoch fehlt es an klaren Vorgaben für beide Seiten und an Durchsetzungsmechanismen sowie der notwendigen Diskussion dazu, die wir unter dem Hashtag #Hitzefrei zunehmend führen wollen.
Jetzt startet die Petition „ImJobHitzefrei“, die zusammen mit Arbeitsrechtler*innen und den LawyersForFuture erarbeitet wurde. Ihr findet sie online hier
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